Die NABU Gruppe Pfullingen engagiert sich in Pfullingen seit Jahrzehnten um den Erhalt der Natur. Die Stadt hat zwar das Motto Innen- vor Außenentwicklung vorgegeben, trotzdem wurden mit Neubaugebieten am Ahlsberg, auf der Karlshöhe und mit Mauer-Weil in jüngster Vergangenheit weitere wertvolle Flächen im Außenbereich verbaut. Klima- und Artenschutz sind und bleiben wichtige Themen für eine künftige naturverträgliche Entwicklung unsere Stadt.
Pfullingen bietet aber auch heute noch besondere Schätze wie Orchideenwiesen, natürliche Flußauen und ist NABU Naturwaldgemeinde.
Wir wollten wissen, wie die Bürgermeisterkandidaten zur künftigen Stadtentwicklung, zu den Schutzgebieten undzum Naturwald stehen. Könnte Pfullingen städtische Flächen für den Artenschutz und für die Artenvielfalt besser nutzen?
Die Antworten der Kandidaten, die nach Datum des Eingangs aufgelistet sind, finden Sie hier.
Sven Bohnert:
Ich stehe einem fortschreitenden Flächenverbrauch sehr kritisch gegenüber und bin der Meinung, dass das bestehende - bereits erschlossene - Flächenpotential nicht ausreichend genutzt wird. Es wird in Zukunft um die intelligente und kreative Nutzung bestehender, bereits erschlossener, Flächen und baulichen Lücken gehen und darum, brachliegende Flächen - auch solche in bestehenden Gewerbegebieten - nutzbar zu machen. Eine weitere Verbindung von Gewerbe und Wohnen muss ausgelotet werden.
Stefan Wörner:
Aus meiner Wahrnehmung ist mit der Ausweisung von Flächen durchaus verantwortungsvoll umgegangen worden. Die Säulen der Pfullinger Stadtentwicklung (Innenentwicklung, Bauplatzbörse, Konversions-/Brachflächen, stadtverträgliche Nachverdichtung, maßvolle Außenentwicklung und die kommunale Naturschutzstiftung) sind zukunftsweisend. Diese konsequent beizubehalten bzw. wieder zu aktivieren ist mir ein wichtiges Anliegen. Ich stehe für den Ansatz „Innen- vor Außenentwicklung“. Die Innen-Nachverdichtung ist stadtverträglich zu gestalten. Zusätzliche Wohnbauflächen im Außenbereich dürfen allenfalls maßvoll und unter Berücksichtigung aller ökologischen Aspekte ausgewiesen werden, bspw. durch Flächenarrondierungen.
Besonders wertvoll, erhaltenswert und weiterzuentwickeln sind die innerstädtischen Grünzüge. Insbesondere die im Zuge der Gewässerentwicklungsplanung renaturierten Bereiche entlang der
Echaz und ihrer Zuflüsse ("WasserErlebnisPfad).
Detlev Gottaut:
Besorgt, weil mit dem Verbauen von Landschaften der Verlust von Lebensräumen von Pflanzen und Tieren einhergehen. Zerstört ist schnell, rückgebaut nicht. Darum möchte ich auch das Arbachtal weitgehend erhalten.
Martin Fink:
Konsequente Fortführung des Prinzips „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“Die Pfullinger Flächenbilanz hinsichtlich des Flächenverbrauchs kann sich in der Region und im Landkreis sehen lassen. Seit Jahrzehnten gehen wir sehr sorgsam mit dem uns anvertrauten Boden um. Die Innenentwicklung hat in Pfullingen Tradition. Wir haben nachweislich bei weitem nicht die Flächen im Außenbereich entwickelt, die gemäß Flächennutzungsplan möglich gewesen wären. Trotzdem brauchen wir auch künftig punktuelle Entwicklungsmöglichkeiten und Perspektiven im Außenbereich. Es muss jedoch stets gelten: Je mehr wir im Innenbereich sinnvoll gestalten können, desto weniger Flächen benötigen wir im Außenbereich.
Timo Plankenhorn:
Ich werde mich für ein Wachstum mit Augenmaß einsetzten, damit der Charakter unserer Stadt weiterhin erhalten bleibt. Wir müssen mit den vorhandenen Flächen behutsam umgehen, um unsere heimische Natur, die Streuobstwiesen und unseren Stadtwald nicht aufs Spiel zu setzen. Auch durch Innenentwicklung kann die Wohnraumsituation erheblich verbessert werden. Wo immer möglich sollten wir - anstatt auf Flächenverbrauch zu setzen - durch smarte Ideen und eine Neuordnung bestehender Quartiere den Wohnbestand erneuern und brachliegende Flächen in unserer Stadt intelligenter nutzen. Damit verbessern wir das Wohnangebot in unserer Stadt nachhaltig durch moderne Lösungsansätze. Wenn schon Flächen verbraucht werden, dann sollten wir diese wenigstens effizient und innovativ nutzen, indem wir Nutzungen miteinander verschmelzen, der REWE-Markt, auf dessen Dach Wohneinheiten entstanden sind ist für mich dabei ein wirklich tolles Vorbild, dass ich an möglichst vielen Stellen in Pfullingen realisieren möchte. Denn ich bin davon überzeugt, dass Neubau in größerem Umfang der einzige Schlüssel ist, um den zunehmenden Wohnbedarf zu decken und die Mieten und Kaufpreise trotzdem bezahlbar zu halten, das kann meiner Meinung nach aber auch ohne weiteren Flächenverbrauch im Außenbereich realisiert werden.
Sven Bohnert:
Der Naturwald ist der wichtigste Beitrag zum Walderhalt unter den Bedingungen eines fortschreitenden Klimawandels. Ich bin daher der Meinung, dass bei der Waldbewirtschaftung in Zukunft mehr Fläche aus der Nutzung herausgenommen werden muss, um dem Wald die Chance zu geben, sich dem Klimawandel, also der Verschiebung der Klimazonen nach Norden, langfristig anzupassen.
Stefan Wörner:
Finde ich sehr gut. Ich stehe dazu. Ein wertvoller und wichtiger Beitrag zum Erhalt der Biodiversität. Ein naturnaher Wald ist die beste Risikovorsorge für den Klimawandel.
Detlev Gottaut:
Wie der ehem. BM Schrenk bin ich froh und dankbar dafür, dass wir in einer mit Wald umgegeben Landschaft leben dürfen. Diesen Schatz zu bewahren ist Verpflichtung für jeden zukünftigen Bürgermeister Pfullingens.
Martin Fink:
Pfullingen hat als langjährige Naturwaldgemeinde hier eine absolute Vorbildfunktion. Dies muss auch künftig fortgesetzt werden. Persönlich schätze ich das sehr bei meinen zahlreichen Rundgängen auf unserer Pfullinger Gemarkung – etwa auf dem „Pfullinger Sagenweg“.Den SWR-Fernsehbeitrag natürlich! vom 30. Oktober 2018 kann man sich nicht oft genug anschauen!
Timo Plankenhorn:
Ich finde es toll, dass Sie sich mit dem Prädikat „Naturwaldbetrieb“ in Pfullingen engagieren. Pfullingen lebt von einer tollen Natur, die es so charmant und einzigartig macht, wie es ist. Deshalb sollten wir diese wunderschöne Landschaft erhalten und schützen. Den Menschen dabei ins Bewusstsein zu rufen, dass Wald keine industrielle Rohstoffquelle ist, sondern eine einzigartige Form von Natur ist in unseren heutigen Zeiten dabei wahrscheinlich wichtiger als je zuvor. Ich werde mich für den Erhalt und Ausbau dieser Form von Waldbewirtschaftung einsetzen, weil ich glaube, dass wir nur so den Charakter unserer Stadt für die Nachwelt erhalten können und auch künftige Generationen von unseren schönen Wäldern profitieren können.
Sven Bohnert:
Aufgrund der Be- und Hochrechnungen würde die Regionalstadtbahn – für die ich ausdrücklich bin –ca. 5900 Personen je Schultag befördern. Eine Entlastung ist damit unzweifelhaft gegeben. Die Mobilitätskomponente Regionalstadtbahn darf aber nicht ohne Betrachtung anderer Mobilitätsvarianten gedacht werden. Hier muss auch durch Pfullingen selbst die vernetzte Mobilität in die weiteren Überlegungen mit einbezogen werden. Es braucht in Zukunft in der Pfullinger Stadtverwaltung ein „barrierefreies Denken“.
Stefan Wörner:
Die Mobilitätswende kommt. Sie anzunehmen und vor allem aktiv mit zu gestalten, ist Aufgabe von uns allen. Optimal gelingen kann dies mit einem gesamtstädtischen Mobilitätskonzept bei dem alle Verkehrsarten gleichberechtigt zu berücksichtigen sind. Die Regionalstadtbahn sehe ich als Chance für Pfullingen und Entlastung des Echaztales. Die Diskussion über das Ob und Wie (Trassenführung) muss als Generationenentscheidung allerdings sehr gründlich aufgearbeitet und breit diskutiert werden. Vor einer finalen Entscheidung müssen alle Aspekte erhoben und umfänglich beraten werden. Der richtige Zeitpunkt für die Diskussion mit der Öffentlichkeit ist jetzt.
Detlev Gottaut:
Die Regionalbahn kann die naturschonende Erlebbarmachung und touristische Erschließung des Biosphärengebiets Schwäbische Alb fördern. Außerdem sehe ich darin eine umweltschonende Alternative zum PKW-Verkehr. Wer einmal in Großstädten wie Berlin mit U-/S-Bahn und Bus unterwegs war, weiß, wie nervenschonend und schnell man mit diesen Verkehrsmitteln unterwegs ist.
Martin Fink:
Regionalstadtbahn – was ist der Mehrwert für die Stadt Pfullingen? Im Kreistag habe ich mich gegen die Pläne des Großprojektes Regionalstadtbahn ausgesprochen. Aus ökologischer wie auch aus ökonomischer Sicht kann ich den Mehrwert für Pfullingen nicht erkennen. Beide in der Diskussion stehenden Trassenvarianten bringen der Stadt erhebliche Nachteile. Die jahrelange Bauzeit wird massive Einschnitte für Pfullingen bringen. Aus meiner Sicht gibt es mehr offene Fragen als Antworten: Ist die Regionalstadtbahn auf Dauer gegenüber anderen Mobilitätsformen wettbewerbsfähig? Gibt es Alternativen? Blockiert eine Regionalstadtbahn mit hohen Folgekosten wichtige Pfullinger Zukunftsprojekte oder stellt gar öffentliche Einrichtungen in Frage? Als Bürgermeister werde ich mich deshalb dafür einsetzen, negative Folgen dieser Großprojektplanung fürdie Stadt zu verhindern. Die Pfullinger Bürgerinnen und Bürger sollen in Kenntnis aller Fakten im Rahmen eines Bürgerentscheids darüber befinden, ob sie die Planungen für die Regionalstadtbahn mittragen wollen oder nicht. Durch ein Mobilitätskonzept ist das Angebot vor Ort (Pfullinger Bürgerbus, Stadtbusnetz RSV und Regiobuslinien wie etwa „expresso“) in Verbindung mit den bestehenden Straßen- und Wegenetzen in der Region zu stärken und durch neue Mobilitätsformen, zum Beispiel in Form von Fuß- oder (Schnell)Radwegen qualitativ sinnvoll zu ergänzen. Daneben setze ich in den kommenden Jahren beispielsweise auch auf alternative Entwicklungen im Bereich der Wasserstofftechnologie. Meine Idee im Jahr 2008, mit der Einführung eines „Pfullinger Bürgerbusses“ ein nachhaltiges Modell zur Mobilitätsverbesserung in unserer Stadt zu erreichen, ist durch das tolle Engagement vieler Menschen Wirklichkeit geworden. Deshalb werde ich mich auch als Bürgermeister aus voller Überzeugung für die Stärkung und den Ausbau unseres Bürgerbusses einsetzen! Der Pfullinger Bürgerbus ist ein gutes Beispiel dafür, wie ich arbeite: machbare Ideen sinnvoll einbringen, im Team vorantreiben, gemeinsam umsetzen und dann in der Praxis begleiten.
Timo Plankenhorn:
Die Regionalstadtbahn ist beschlossene Sache. Aus meiner Sicht wird die Frage jetzt für Pfullingen sein: Wie setzen wir die Regionalstadtbahn so um, dass wir für unsere Stadt das größtmögliche Potenzial erzielen? Denn sind wir mal ehrlich, die Mobilitätswende kann nur realisiert werden, wenn die Menschen die Art ihrer Mobilität verändern. Dazu kann die Regionalstadtbahn aus meiner Sicht durchaus einen Beitrag leisten und den Individualverkehr reduzieren. Das ist Mobilität von Morgen, die wir dringend brauchen.
Ich setze mich dafür ein, dass beide Streckenführungen intensiv und ergebnisoffen von Experten untersucht werden, denn die Regionalstadtbahn wird nicht nur für Pfullingen gebaut, sondern
auch für die nachgelagerten Gemeinden, die diese Mobilitätsform vielleicht noch viel dringender brauchen als wir. Als Bürgermeister werde ich in einem offenen und transparenten Verfahren die
beste Lösung für die Regionalstadtbahn in Pfullingen finden - einen echten Pfullinger Weg, der an die Bedürfnisse der Menschen angepasst ist und trotzdem die finanzielle Belastung der Stadt in
Grenzen hält und bei dem jeder die Entscheidungskriterien transparent nachvollziehen kann. Nur so werden wir einen breiten Konsens in der Bevölkerung erreichen, der verbindet und nicht spaltet.
Die große Chance der Regionalstadtbahn für die Mobilität in unserer Stadt soll nicht durch die Hypothek eines undurchsichtigen Verfahrens belastet werden.
Sven Bohnert:
Ich halte eine naturverträgliche Bewirtschaftung mittlerweile für zwingend um dem Insekten- und Artensterben entgegenzuwirken. Die von der Stadt verpachteten Flächen sind daher zu Kartieren und in Abstimmung mit dem NABU nach Maßnahmenmöglichkeit einzuordnen. Im Anschluss hieran wird die Stadtverwaltung dann mit den Pächtern Gespräche mit dem Ziel aufnehmen, diese Maßnahmen umzusetzten. Weil mir dies ganz besonders wichtig ist, habe ich auch als Wahlkampfmaterial einen Bienenwiesenmischung gewählt, damit die Bürgermeisterwahl nicht nur für die Kommunalpolitik Nachhaltig ist.
Stefan Wörner:
Generell sehe ich darin einen wichtigen und wertvollen Beitrag zum Klimaschutz und zum Erhalt der Insektenvielfalt und der Biodiversität. Der Stadt kommt hierbei allgemein eine Vorreiterrolle und Vorbildfunktion zu. Diese anzunehmen und auszufüllen ist mir ein wichtiges Anliegen. Bei Neuverpachtungen von Grundstücken sind die Verträge - soweit noch nicht Bestandteil - dahingehend anzupassen.
Detlev Gottaut:
Wenn sicher gestellt ist, dass dort eine naturfördernde Bewirtschaftung erfolgt und nicht nur unkontrollierter Wildwuchs herrscht – ja, allein schon die Bezeichnungen Blüh- und Uferrandstreifen lassen mich zustimmend nicken. Nahrung für Insekten, Vögel und andere Wildtiere, das ist eine Vorstellung, die mir gefällt.
Martin Fink:
Dies befürworte ich ganz ausdrücklich. Durch Eigeninitiative, versuche ich hier, meinen ganzpersönlichen Beitrag zu leisten. In der Stadt liegt unser Grundstück direkt am 3/8-Kanal der Echaz. Seit Generationen ist es für uns als Familie selbstverständlich, den unmittelbar an den Wasserkanal angrenzenden Teil des Grundstücks als Fußweg für die Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Viele unserer Nachbarn tun das auch, so dass dieser Teilabschnitt des „WasserErlebnisPfades Echaz“ zu jeder Jahreszeit ganz hautnah erlebt werden kann.
Timo Plankenhorn:
In dieser Thematik bin ich wohl zu wenig Experte, als dass ich hier eine fundierte Meinung abgeben könnte, da gibt es sicherlich Experten in der Verwaltung, die das besser beurteilen können als ich das kann, hierzu fehlen mir einfach zu viele Hintergrundinformationen. Was ich aber anhand einer kurzen Recherche sagen kann ist, dass ich es sehr wohl für sinnvoll erachte, dass die „Ränder“ von landwirtschaftlichen Flächen mit Blühstreifen versehen werden. Aus meinem Laienhaften Verständnis ergibt sich daraus ja auch ein großer Vorteil für die Landwirtschaft und Landwirte, immerhin profitieren auch diese von Insektenvielfalt und insbesondere Bienen, die die Bestäubung ihres Saatgutes sicherstellen. Hier ein stärkeres Augenmerk zu haben, ist in jedem Fall eine Investition in eine gute Zukunft.
Sven Bohnert:
Der Ursulahochberg, Kugelberg, die Hochwiesen auf dem Pfullinger Berg und die Echazaue sind wichtige Bestandteile für den Erhalt seltener Pflanzen und Arten. Diese Naturschutzgebiete stellen auch wichtige Naherholungsflächen für die Bürgerinnen und Bürger dar. Diese Gebiete sind in jedemFall zu erhalten. Eingriffe in diesen Bereichen erfordern einen Abwägungsprozess, bei dem eine - selbst geringe - Gefährdung des Gebiets oder eines Teils davon, zu einer Ablehnung des Eingriffs führen muss. Entwicklung und Pflege dieser Gebiete muss gewährleistet und ausgebaut werden. Ein Nutzen für die Stadt und die Gesellschaft kann die Vernetzung des Themas mit den örtlichen Schulen und dem Tourismus sein. Naturschutzgebiete müssen erlebbar bleiben. Nur so schaffen wir das Bewußtsein, dass den Erhalt dieser Gebiete sichert.
Stefan Wörner:
Die Entwicklung und Pflege der vorhandenen Naturschutzgebiete ist mir ein wichtiges Anliegen. Der Erhalt dieser prägenden und für die Natur und Umwelt wichtigen Landschaften ist von großer Bedeutung für den Natur- und Klimaschutz. Den ehrenamtlich Engagierten im NABU, Schwäbischen Albverein und anderen Organisationen spreche ich an dieser Stelle meinen herzlichen Dank aus und sage meine volle Unterstützung zu!
Detlev Gottaut:
Ich stamme aus der Generation Bernhard Grzimek, Heinz Sielmann und Horst Stern. Naturschutz ist wichtig, nicht nur für Flora und Fauna, auch für den Menschen. Inwieweit dieser hinter den Interessen von geschützen Pflanzen und Tieren zurückstehen muss, ist allerdings oft schwer vermittelbar: "Wieso muss wegen einer Krötenart, die keiner kennt, ein Bauprojekt um Monate verschoben werden!?" – Hier muss man Aufklärungsarbeit leisten, gerade auch an Schulen. Ich könnte mir vorstellen, mit Schüler:innen auf der Pfullinger Website öfter Beiträge von Schulprojekten zu solchen Themen zu präsentieren.
Martin Fink:
Der Pfullinger Lebenswert in einmaliger landschaftlicher Lage verpflichtet - Pfullingen bietet viele Wohlfühlorte. Zahlreiche Naturdenkmale und Naturschutzgebiete mit ihrer Pflanzen- und Tierwelt prägen unsere Markung. Wir alle sind verpflichtet, diese einmalige Kulturlandschaft solidarisch zu pflegen und für die kommenden Generationen zu erhalten.Unsere Familie erhält und pflegt als Eigentümer bereits in der vierten Generation neben einer Streuobstwiese eine größere Fläche auf dem Gielsberg im Bereich der Pfullinger Hochwiesen. Dort gibt es außer Haselmäusen auch beispielsweise Nistplätze für Schleiereulen oder gern genutzte Orte für Uhus zu beobachten.
Timo Plankenhorn:
Am Fuße der Schwäbischen Alb und als Teil des Biosphärengebiets liegt unsere Heimat dort, wo Menschen gerne ihre Zeit verbringen. Pfullingen liegt dabei idyllisch als Tor zur Schwäbischen Alb.
Umrahmt von blühender Natur, steilen Wäldern und malerischen Streuobstwiesen lädt unsere Stadt zum Verweilen ein, zum Wandern und zum Genießen. Gerade deshalb sollten wir diese wunderschöne
Landschaft auch in Zukunft erhalten und schützen. Deshalb gibt es ja bereits viele Naturschutzgebiete in Pfullingen, dies muss aus meiner Sicht auch so bleiben, denn nur so hat die Stadt auch
künftig die Möglichkeit hier bindende Regelungen zu erlassen und unsere Natur zu schützen. Ich setze mich klar für eine Ausweitung dieser bestehenden Naturschutzgebiete dort ein, wo dies sinnvoll
ist und einen echten Mehrwert dafür bieten kann, dass unsere Heimat weiterhin so lebenswert bleibt. Auch die Pflege der Naturschutzgebiete ist ein wichtiges Thema. Ich werde mich dafür einsetzen,
dass dafür die finanziellen und organisatorischen Rahmendbedingungen geschaffen werden.